Ernst Robert Curtius

deutscher Gelehrter und Romanist; Träger der Friedensklasse des Ordens "Pour le mérite"; trat schon früh für eine Verständigung zwischen den beiden Nachbarländern Deutschland und Frankreich ein; Veröffentl. u. a.: "Französischer Geist im neuen Europa", "Das französische Geistesleben im 20. Jahrhundert"

* 14. April 1886 Thann im Elsass

† 19. April 1956 Rom (Italien)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 24/1956

vom 4. Juni 1956 , ergänzt um Meldungen bis KW 19/2017

Wirken

Ernst Robert Curtius wurde am 14. Apr. 1886 in Thann im Elsass als Sohn eines späteren Präsidenten des Direktoriums der evangelischen Kirche in Elsass-Lothringen geboren. Seine Mutter war eine geborene Gräfin Erlach. C. besuchte das protestantische Gymnasium in Strassburg i.E. und studierte dann an den Universitäten Strassburg, Berlin und Heidelberg romanische Philologie. Er promovierte 1910 zum Dr. phil., wurde 1913 Privatdozent in Bonn und 1919 a.o. Professor daselbst. Ein Jahr später folgte er einem Ruf als Honorarprofessor für französische Sprache und Literatur nach Marburg, ging 1924 nach Heidelberg und wurde im Juli 1929 Inhaber des Lehrstuhls der romanischen Philologie an der Universität Bonn als Nachfolger von Professor Meyer-Lübke.

C. trat schon früh für eine Verständigung zwischen den beiden Nachbarländern Deutschland und Frankreich ein ...